Hallo Leute,
endlich habe auch ich meinen faulen Hintern mal vor meinem Computer zum stehen blieben gebracht und nur mein E-Mail Programm angeschaltet.
Ich habe ja schon lange nichts mehr hoeren lassen, also wollen wir gleich mal loslegen.
An Weihnachten habe ich das letzte mal Berichtet. Danach kam sehr schnell schon Sylvester. Wir sind nach Philadelphia, wo eine Freiwillige (Amy) ein paar Freunde hatte und wir sind dann auf eine private Party gegangen. Wir haben vorsichtshalber die Autos in einem Vorort geparkt (bei dem besagten Freund, dessen Namen ich schon nichtmehr weiss) und sind mit dem Bus in die Stadt. Dan ging es an den Hafen wo wir das Feuerwerk bestaunt. Sofort danach ging es auf die Party. Allerdings schliessen ja alle Clubs in Amerika um 2 Uhr Nachts und scheinbar hat sich das auf den Rhythmus der privaten Feiern niedergeschlagen. Eine Gruppe ist mit dem normalen Auto schon um 1 Uhr zurueck. Mit dem Auto bin ich hin gefahren. Somit musste ich mit dem Van zurueck. Nun das Problem, dass um 2 Uhr Nachts keine Busse fahren. Aslo Taxi, von denen glaube ich alle besetzt waren. Da wir 7 Leute fuer den Van waren + die Gastgeber, haben wir uns in 3 Gruppen aufgeteilt. Um 4.30 Uhr habe ich mit noch einer Freiwilligen (Amerghan) als erstes den Vorort erreicht. Da wir beide nicht mit dem Van gekommen sind, wussten wir nicht wo das Auto geparkt ist. Alles in allem sind wir morgens um 6.30 im Camphill angekommen, nachdem das Auto gefunden war und die andern Abgeholt waren. So am Rande: Diese Tage waren normale Arbeitstage, was heisst, das ich am 31. um 6 Uhr Aufgestanden bin und am 1. um 7.30 wieder Gearbeitet habe... Martin K. ist sogar eine Stunde zu spaet zum melken um 5.30 gekommen.
Aber es war witzig und ich habe noch nie zvor in meinem Leben so stark gefrohren (-3 Grad Celsius mit sehr starkem Wind).
Womit wir zum naechsten Ereigniss kommen. Meiner Grippe, die ich mir bei dieser Aktion eingefangen habe. Es war aeusserst unangenehm, aber eine gute Erfahrung. Vor dieser Grippe als hier jeder krank war, wollte ich auch krank werden, damit ich mal einen Tag ausschlafen kann. Nach dem 2. Krankentag habe ich mich so gehasst, dafuer das andere fuer mich Arbeiten mussten, dass ich gebuegelt habe (schlafen konnte ich auch nicht). Nach 30 Minuten buegeln war ich dann so fertig, dass ich 4 Stunden geschlafen habe... Was lernen wir: Wuensche dir nicht zu viel, am Ende bekommst du es noch!"
Wie schon angedeutet, war es an Sylvester schon sehr kalt, aber im Januar wurde es noch kaelter. In der kaeltesten Nacht die wir dieses Jahr hier hatten sind zwei Schweine gestorben (7 F = -14 C). Aber wie auch immer, es gab Schnee und Eis. Teilweise gute 20 cm Schnee, 5 cm Eis oder mein Favourit 10 cm Schnee auf dem 2 cm Eis liegt. Dann hat man naemlich die Idee anstatt auf der Strasse, auf dem Schnee zu laufen und rutscht auf dem Schnee aus und faellt. Sehr angenehm dabei zu zu schauen, da ich ja im November mit meinem Vater Spykes fuer die Schuhe gekauft habe. Jeder hat gemeint ich wuerde die nie brauchen und jetzt wollten sie die Dinger schon fuer alle Behinderten hier im Village anschaffen.
Wir hatten also viel Schnee und Eis, was fuer mich heisst, dass wir morgens um 6 Uhr mit dem Truck (+ Schneeflug und Salzstreuer) den Camphilldrive raeumen mussten und moeglichst alle oeffentlichen Plaetze, Wege und Strassen. Am schoensten ist es Eis von der Strasse zu kratzen...
Mitte Januar habe ich dann etwas neues ueber das Phaenomen FJS im Ausland (Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland) gelernt. Und zwar habe ich mich von allen Menschen, die ich in Europa kenne bis zum 14. August 2009 verabschiedet, allerdings habe ich den Eindruck zu gut:
Ein Wochenende habe ich mich besonders gefreut, da mich einer meiner besten Freunde Matthias besucht hat. Wir hatten nur 2-3 Tage zusammen und in der Zeit habe ich es nicht hin bekommen zu realisieren, dass er jetzt hier ist. Hier in dem Leben auf der anderen Seite des Atlantiks. Das Leben, dass nur ich Lebe, ohne meine Familie und ohne Freunde in Europa. Ich habe es einfach nicht geschafft zu realisieren, wer da vor mir steht. Mein Gefuehl hat mir einfach gesagt: "Der hat hier doch gar nix verloren, der gehoert in einanderes Leben". Das kommt davon, wenn man sich zu gut verabschiedet...
Aber hin oder her war das Wochenende sehr schoen. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Zeit verschlaeudert, weil Verkehrsmittel sich verspaetet hatten oder es aenderungen gab. Und das sage ich ganz offen, als Sohn meines Vaters! New York hat sich wiedermal von seinder Typischen Seite gezeigt, die ich eigendlich seit meinem Besuch im Advend verdraengt hatte. Aber wir haben es geschafft! Endlcih nach meinem dritten Besuch dieser Stadt war ich auf Ellis Island und auf Liberty Island.
Und als Andenken haben Matthias und ich uns malen lassen. Man kann uns zwar nicht erkennen (man erkennt nichtmal das wir nicht Chinesen sind) und warum im Hintergrund die Twin Towers stehen ist mir bis heute ein Raetsel, aber ich kann mit demsem Andenken etwas anfangen...
Irgendwann im Januar ist dan auch Marc bei uns angekommen. Er kommt hier aus Pensylvania und lebt eigendlich eine Stunde noerdlich von hier. Marc ist unser neuer Freiwillige und bleibt bis Oktober. Er hat alle moeglichen Projekte die er machen mochte, von Kaffe selbst roesten bis zu einem Raeucherofen ist alles dabei. Fuer mich ist es sehr angenehm, da er halber Italiener ist (spricht es aber nicht). Dafuer hat er aber eine guten Espresso-kocher mitgebracht und ich habe den guten Lavazza Espresso in einem Supermarkt gefunden.
Am letzten Mittwoch hat Marz sehr gut riechendes Holz gefunden und daraus gefolgert, dass wir darauf Steaks Grillen muessen. Also haben wir um 12.30 Nachts in der kaelte um den Grill gestanden und super schmeckende Steaks von einem Stueck Holz gegessen, da keiner Teller oder Besteck mitgebracht hatte.
Aber wie auch immer, ich bin heilfroh, dass er hier ist und ich verstehe mich auch sehr gut mit ihm. Er bringt frischen Wind mit ins Haus und ich glaube im Sommer werden wir noch vviele verrueckte Dinge mit ihm erleben.
Die Estate arbeit hat sich soweit dargestellt, dass es entweder darum ging Schnee zu raeumen oder Wege frei zu kratzen vom Eis. Zwischendurch haben wir auch noch Hecken drastisch zurueck geschnitten, sodass wir sie im Sommer noch unter kontrolle halten koennen und nicht wild wuchern.
Der Montag Nachmittag ist mir leider wieder an unser Seminar verloren gegangen. Die Themen waren bis Kunst-Therapie und jetzt unterhalten wir uns ueber Threshold's. Wir sind uns noch nicht so wirklich einig was es ueberhaupt im Englischen bedeutet. Aber wir befinden uns so bei Grenzen, Schwellen, Tuerschwellen oder was Grenzen zwischen Abschitten (z.B. Lebensabschnitten).
Im Januar war auch noch ein grosses Sportevent der USA, der Superbowl. Das Endspiel des Football. Wir hatten eine Party dafuer in unserem Café mit Grossbilschirmfernseher, Holzofenpizza, Drinks und alle waren Eingeladen zu kommen. Es waren sehr viele Villager und Co-Worker da. Ich habe mir so die erste Stunde angeguckt und dann jemanden von dem Bahnhof abgeholt. Mit wurde aber versichert, dass das Spiel gegen Ende sogar spannend geworden ist, aber so ein Spiel geht halt von 6 bis 10 Uhr Abends...
Gegen Ende Jauar haben Martin, Stefanie und ich einige unserer Villager auf ein Event begleitet, was sich "Speaking for yourself" nennt, also rede fuer dich selbst. Hier treffen sich Behinderte und Reden ueber irgendetwas. Waerend des ganzen sind wir drei durch das Haus gelaufen und haben uns umgeguckt, was aber der Security nicht sonderlich gefallen hat und so haben wir uns dann in der Lobby ueber allmoeglichen Schwachsinn unterhalten. Nach dem spannenden Anfang des Abends haben wie noch den Geburtstag von Janelle gefeiert.
Somit moechte ich meinen Bericht beenden und werde bald etwas von den ersten Wochen des Februars berichten.
Beste Gruesse und alles Gute aus den USA
Martin
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