Friday, October 24, 2008

Update from the US



Heute habe ich mal analysier wie meine "Arbeitszeiten" so sind.:


Ich hatte vor dieser Analyse den Eindruck sau wenig Freizeit zu haben, aber jetzt bin ich zu der Überzeugung gekommen, das die Pausen nur sau dämlich verteilt sind ;-)


Also ich stehen morgens um 6 Uhr auf und gehe Abends um 12 Uhr immer ins Bett. Anfangen mit der "Arbeit" tue ich morgens unter der Woche immer um 7.30 Uhr und ende ist entweder 18.30, 21.00 oder 21.30.


Ich habe einfach so gerechnet:

Was ich vom Village her machen muss ist Care-Time und alles andere Freizeit.So komme ich pro woche auf 64,5 Arbeitsstunden pro Woche, 42 Stunden schlaf und 61,5 Stunden Freizeit (Der komplette Donnerstag Nachmittag ist frei)... Als für mich hört sich das mit der Freizeit doch ziemlich viel an. Ich habe also Durchschnittlich einen ca. 9 Stunden Tag. Manchmal halt 4 Stunden wie Donnerstags, aber halt auch manchmal einen 14 Stunden Tag. Die Pausen sind zwar manchmal nur 30 Minuten, aber das ist immer noch ziemlich viel Zeit.


Gerade verstehe ich nichtmehr wieso ich mich beklage, das ich so viel arbeite :-D
Und mein "Stundenlohn" liegt somit über dem Mindeststundenlohn von Estland.




Sonst war diese Woche eigentlich gar nicht so viel, was neben meinem Normalen scedule passier ist... wann auch bei so wenig Zeit... ;-)



Ich hatte meinen freien Nachmittag am Donnerstag damit verbracht, dass ich mich in mein Zimmer gesetzt habe, E-Mails geschrieben und ein bisschen relaxt... Und dann war der Tag schon fast vorbei.




Ich hinke momentan ziemlich dem lesen meiner Newsletter hinterher und werde dass bis Mittwoch Abend hoffentlich aufgearbeitet haben, damit ich Donnerstag wieder den Nachmittag Relaxen kann...




Das Einzige war das Wochenende... Susen war hier auf Besuch, von Freitag Nacht bis Sonntag Nachmittag.Am Samstag waren wir in Philadelphia und am Sonntag war Eleonores 86 Geburtstag und ich habe Susen das Village gezeigt. Als Susen weg war, bin ich mit Martin noch in die "King of Prussia Mall" gefahren (die dritt größte Mall Amerikas und die mit abstand dämlichste...).





Also Samstag war ich mit Susen in Philadelphia. Wir sind durch die Stadt gegangen und mal gesammelt was man sich alles angucken kann. Aber irgendwie macht man ziemlich wenig, wenn man nichts plant... Wieder etwas gelernt... Auf jeden fall sind wir vom einen Ende bis ins Zentrum gelaufen und haben uns die Liberty Hall (den öffentlichen Teil) und das Visitor Center angeguckt...




Am Hafen waren wir in einem Museum über Schiffahrtsgeschichte. Das hat das Älteste Stahlkriegsschiff und ein U-Boot eingeschlossen. War ganz interessant zu sehen...




Am ende des Tages war ich ziemlich geschafft, wir sind dann noch ins SlyFox (eine Kneipe mit Restaurant) gefahren und haben zu abend gegessen.





Sonntag war dann morgens Geburtstagsbruch von Eleaonore. Es war wirklich schön, sehr festliche Stimmung und alle waren bester und herzlichster Laune. Eleaonore hat fleißig alle Geschenke ausgepackt und viele, viele Karten bekommen. Es war wirklich schön. Mal etwas anderes von dem sonstigen Alltag...




Danach habe ich mit Susen eine Tour durchs Village gemacht und dann war es schon 15 Uhr und Zeit fuer sie zu fahren. Sie hat mich und Martin dann bei der Mall abgesetzt, weil ich unbedingt gute Winterkleidung brauchte... Natürlich war alles viel zu teuer uns ich beschloss noch ca. 3-4 Wochen zu frieren, bis ich eine Winterjacke bekommen würde.


In dem Moment habe ich noch nicht geahnt, dass Debera meine Hausmutter mich am Montagabend zu einer Outlett Mall fahren konnte, da war ich eineinhalb Stunden war und jetzt ziemlich gut eingekleidet bin und das zu Preisen, wo man fast nur wegen dem Preis das Zeug kaufen muss...

Aber jetzt ist wiedermal ein Kapitel abgeschlossen um hier in Amerika mehr Fuß zu fassen.






Was war nach dem Wochenende? Es geht auf Halloween zu, das heißt wir Freiwilligen bereiten eine Feier vor. Das heißt weniger Freizeit und mehr Arbeit, aber was will man machen, ist ja nur einmal im Jahr ;-)





Anfang der Woche habe ich mich ziemlich erschlagen gefühlt, weil ich zum Beispiel auch am Wochenende keine E-Mails beantwortet habe und meine Newsletter weiter kamen (Ich lese jeden morgen vom Aufstehen, bis ich mich fertig machen muss zum arbeiten, Newsletter um auf dem laufenden zu bleiben). Darauf folgte meine Tief-Stimmung und am Donnerstag schoss meine Stimmung wie ein Spaceshuttle in die hoehe:

Erstmal habe ich beschlossen des schlechte Lause schieße ist und mich dazu gezwungen positiv zu sein.



Aber am Donnertag ist ein Paket angekommen, was meine Laune hat explodieren lassen. Und zwar war in dem Paket ein Brief von meiner Mutter, einer Fließjacke von meiner Oma, ein Brief von meiner geliebten kleinen Cousine und das die Ultimative Überraschung. Und zwar hat mein Cousin Chris sich drei Bilder genommen, sie zusammen geschnitten zu einem Bild, es auf Leinwand drucken lassen und jetzt hängt es an meiner Wand, die ich jetzt zu meiner Bilderwand erklärt habe...

Mein Herz schlägt sofort höher wenn ich das Bild angucke. Ich bin dir Chris so dankbar dafür, vielen vielen Dank! Der Brief meiner Cousine hängt so, dass ich ihn von meinem Schreibtisch sehen kann.




Meine Bilderwand ist gegenüber meines Bettes, damit ich alle die Menschen sehe, die mir wichtig sind, sobald ich aufwache. Zugegeben es hängen da bis jetzt nur 4 Sachen, aber ich hab ja noch 9 Monate Zeit ;-)

So und damit beende ich mal meinen neusten Bericht und ich gucke voraus auf ein wohl eher angenehmes Wochenende.


So jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß in eurem Leben und man hört von einander.

Beste Grüße
Martin

Sunday, October 12, 2008
















Diese Woche war sehr angenehm, das Wetter war sehr angenehm und ein ehemaliger Freiwilliger war auf Besuch und konnte uns etwas die Umgebung zeigen. Er ist auch mt uns Abends manchmal raus gegangen, was sehr angenehm war. Sonst war die Woche nicht sehr speziell.Nur von Sonntag habe ich etwas respekt, da unsere Freiwillige Fanny und Hausmutter Karen frei haben. Die Letzten Sonntage hatten wir alles so Organisiert, dass ich morgens Herb fertig gemacht habe (9.30-10.30) und um 10.30 Brunch hatte. Danach hatte ich bis 14.30 frei und dann durchgehend bis 21.30 arbeiten. Diese Aufteilung war sehr Entspannend, da man sehr viel Zeit am stück sich mal zurueckziehen konnte. Diesen Sonntag haben wir aber die Hausmutter Debera, die mit dieser Aufteilung nicht so gut zurecht kommt, da diesen Sonntag auch noch ein Theaterstueck ist von 15-16 Uhr und das heißt mindestens 2 Stunden Extra-Arbeit. Mal schauen wie es wird, vor allem bin ich werde für die Nacht verantwortlich bin 21.30 und habe über Tag scheinbar nur von 12-14.20 vielleicht frei... Ich bin mal gespannt wie es funktioniert...







Am Dienstag habe ich das erste mal ein uns hier im Garten vom Serena House Gearbeitet.Morgens waren ungefähr 12 grad C, blauer Himmel, Sonne und kein Wind. Es war das perfekte Wetter für solche Arbeiten. Eine ältere Dame (Keine Behinderte, aber auch keine die hier arbeitet), die in einer kleinen Wohnung unseres Hauses wohnt, hat mir gesagt was alles zu tun ist und dann habe ich mal 3 Stunden im Garten Rumgemacht. Normalerweise macht Sabina, die ältere Dame) diese Arbeiten, aber Sie ist so langsam zu alt.Ich habe es wirklich genossen mit der Gartenarbeit. Die beste Entspannung die man sich vorstellen kann...







Zu meinem ersten allein-Arbeitstag auf der Estate:Am Dienstag war ich das erste mal ohne meinen Chef mit der neuen Crew auf der Estate. Es waren Ben, Posy und ich. Ich habe meinen Village-driving-test für den Estate-Pickup gemacht, den ich jetzt nur innerhalb des Villages Fahren darf.Mike, der langsame, habe ich die aufgabe gegeben Mulsch bei ein paar gewissen Büschen zu verteilen, ich habe es mir von Angst er würde es nicht kapieren, erst angeguckt, als er fertig war ^^




Posy, Ben und ich haben Blätter eingesammelt, die am Vormittag zusammengerecht wurden. Wir habens Sie auf den Pickup geladen und haben Sie zu unserem Komposthaufen gebracht. Manchmal hat Psoy nicht gearbeitet, dafür aber Ben und hat mir geholten. Dafür hat Posy mir mehr oder weniger geholfen, als Ben sich an einer getrockneten Kastanienschlale gestochen hatte.Alles in allem hat es aber geklappt, sogar Mike hat einen klasse Job gemacht...







Special Olympics Bowling am Samstag Vormittag:Am Samstag fan dann das wöchentliche Bowlen statt. Es wird von den Special Olympics gesponsert. Für jedes Wochenende haben sich zwei Freiwillige eingetragen, um die Villager zu Begleiten und etwas aufzupassen. Ich und der Martin aus Hamburg waren diesen Samstag dran. Als wir um 8.30 in den Bus gestiegen sind hatten Martin und ich keine Ahnung, was wir machen sollen und wie viele wir mitnehmen sollten. Als wir losgefahren sind wussten wir es auch nicht und es ist auch keiner gekommen, de runs irgendwie informiert hätte...




Naja, an der Bowlingbahn angekommen sind alle Villager reingelaufen, Martin und ich hinterher... Der Besitzer der Bowlingbahn hat dann gemeint wir sollen nur etwas aufpassen, dass alles mehr oder weniger glatt läuft. Martin und ich haben dann uns dazu gesellt und eigentlich nur geredet und die Stimmung oben gehalten.Es war wirklich klasse zu sehen, das Villager, die etwas dauerdepressiv sind, auch mal spaß haben können :-D







Thursday, October 9, 2008

Erster Eintrag











So, da ich keine Ahnung habe wie ich am Besten Abfange, werde ich ganz Faul einfach mal meine 4 bisherigen Statusberichte Einfuegen...






06. OCT 2008:



Hier ist mein neuster Bericht zu Lage des Camphills: Toilettenattake gegen Eleonore:Heute (Dienstag den 30.09.2008) habe ich Eleonore zur Toilette gebracht. Wenn Sie groß machen muss, dann schickt sie uns immer für 10 minuten raus.So auch am Dienstag, also habe ich mit meine Italienisch-Notizbuch geschnappt und mich vor der Toilette in die "Blue-Lounge" gesetzt und gewartet. Auf einmal hörte es sich an, als ob Eleonore sich die Hände wäscht, nur wie kam sie ans Waschbecken, sie sitzt normalerweise im Rollstuhl und momentan auf der Toilette... Aber es plätscherte Wasser...Plötzlich höre ich Eleonore: "O-O" ... "Debera!!" ... Und es war alles klar. Ich ging dann ins Bad und die Toilette war am Überlaufen. Eleonore hat zwischendurch versehentlich die Spülung 2 mal betätigt. Zum glück war es mehr oder weniger nur klares Wasser und wir konnten schnell alles Trocken machen...Aber trotzdem war es eine Situationskomik sonders gleichen:Wasser plaetschetEleonore (durch die Tür): "O-O!"Mein Gedanke: "Ahja..."Eleonore: "DEBERA!!!"Neues aus der Estate:Am Donnerstag habe ich herausgefunden, dass mein Chef in der Estate ab der nächsten Woche nur noch Vormittags arbeitet und somit sind Lukas und ich (beides neue Freiwillige) jetzt Nachmittags immer alleine mit 3 Behinderten.Der erste hat eine Geschwindigkeit 4 mal langsamer als ich schon bin. Der Zweite versucht andauernd nur nichts zu tun, oder er lenkt alle ab. Und die letzte hat die vergangene woche immer nur geheult...Die nächste Woche wird also interessant. ich bin mal gespannt, wie das funktioniert. Aber ich sehe das mal als neue Herausforderung und versuche es zu Händeln.Lukas und ich haben auch schon miteinander geredet und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir in diesem Fall, dass wir alleine Nachmittags sind, auch die Leitung und Verantwortung für die Arbeit übernehmen und nicht wie es nächste Woche sein wird: Unser Chef kommt, sagt was zu tun ist und wieder geht. Schließlich müssen wir ja irgendwie mir unserer Crew zurecht kommen und dafür, denke ich, brauchen wir die Freiheit und Autorität Entscheidungen zu treffen.Meeting mit Leuten aus den anderen Camphills: Am Freitag Abend war ein treffen in unserer Rose Hall, wo wir uns mit anderen Freiwilligen aus anderen Camphills getroffen haben. Es waren zwar nicht so viele aus den anderen Camphills da, aber es war trotzdem nett. Uns wurde berichtet von einer Jugendgruppe, die sich regelmaessig trifft und gemeinsam Dinge unternimmt, oder was auch immer...Nach dem ich so den Eindruck hatte, dass nur die Leute da drin sind, die Anthroposophie zu 200% umsetzten, habe ich beschlossen, dass das nichts für mich ist.Aber ich habe 3 Freiwillige aus einem anderen Camphill kennen gelernt, die mir ein bisschen von ihrem Alltag erzählt haben. Die sind in Bever-Farm und Bever-Hill. Dort sind Jugendliche Behinderte auf einer Farm zum Arbeiten und das Problem ist, dass die richtig Energie haben und teilweise richtig aggressiv werden. Von daher kann ich richtig froh sein, dass ich hier in Kimberton bin ;-)Aber dieser Jugendgruppe werde ich wohl eher nicht beitreten. Ich will mein Leben nicht danach ausrichten, was zwei Menschen mal gesagt und gedacht haben (Rudolf Steiner: der Begründer der Anthroposophie; und Karl König: der Gründer des ersten Camphills).Saturday: Spaziergang mit EleonoreAm Samstag war ein richtig klasse Tag. Ich habe erst Frühstück gemacht und natürlich dann auch gefrühstückt. Danach habe ich das ganze Haus gesaugt, meine Wäsche in die Waschmaschine gepackt und später aufgehangen. Das ging dann so von 8.30 bis 12 Uhr. Um 12.30 war dann Mittagessen und ich war Samstags auch für die Resthour (Mittagspause) verantwortlich. Habe also Cynthia zur Toilette gebracht und Zähne geputzt, sowie Eleonore ins Bett. Um 15.30 habe ich dann Eleonore Aufgeweckt und sie fertig gemacht. Weil es so ein schöner Tag war, habe ich Ihr dann vorgeschlagen mit Ihr ein bisschen spazieren zu gehen (nützliche info: Sie sitzt im Rollstuhl und ist die älteste im Villagerin). Sie war begeistert davon und so sind wir losgezogen:Karen meinte noch, dass wir so lange gehen können wie wir wollen, würde ja wahrscheinlich nicht so lang gehen (spätestens aber trotzdem bis 17 Uhr).Ich bin dann mit Eleonore losgezogen. Erst entlang der Hauptstrasse bis zu einer Bank wo wir etwas gesessen haben und über die Landschaft geguckt haben. (Bild: Eleonore-Bank1,2,3). Es war sehr schön, vor allem wie Eleonore es gefallen hat. Sie hat mir gezeigt wo im Frühling die Gaertner an den Kartoffeln und Kirschbaeumen arbeiten und wo der Schweinestall ist. Sie hat es richtig genossen und hat mir von alten Zeiten erzaehlt.Danach sind wir am Cafe und unserer Rose-Hall (Halle, wo man sich treffen kann und auch Theaterstücke gespielt werden. Ist zur besten Lokalbühne in Pennsylvania 2007 gewählt worden).Als wir dann am Haupthaus Kepler waren kam ein weiteres Highlight des Tages an uns vorbei gelaufen. Und zwar haben die Gardener den Eseln beigebracht vor einem Wagen zu laufen und waren jetzt mit den Kindern aus dem Village unterwegs. Es war das erste mal für Eleonore und mich das wir so etwas gesehen haben und es hat uns beiden sehr gefallen (ich hatte glaube ich die meiste freude daran zu sehen, wie sich sich gefreut hat) (Bilder: Esel1,2). Wir haben dann auch noch Gabriel, eine andere Villagerein getroffen (Bild: Gabriel+Eleonore), die auf dem Weg ins Haupthaus war und waren um 16.55 Pünktlich wieder zu Hause.Es war wirklich klasse zu sehen wie leicht man Eleonore (und allgemein anderen Menschen) eine Freude machen kann und vor allem wie schön solch einfache Dinge seinen können.Ich hoffe ich konnte euch, ohne groß verwirrend zu schreiben, einen kleinen Einblick in mein neues Leben geben und freue mich auf eure Antworten und was ihr so macht.









28. SEP 2008:




Hallo ihr alle im schönen Deutschland, hier mein nächster Statusbericht.Ich werde mich so langsam eher mal aus Geschichten aus meinem Alltag konzentrieren, damit ihr euch besser vorstellen könnt, was ich hier erlebe. Aber hier mal eine kleine Alltagsgeschichte aus meinem Workshop:Bild zu der Story: Bild mit dem Namen "Posy": von Links nach Rechts: Lucas, Posy, Ben auf der Estate.Eben bin ich in unsere Weberei gegangen. Dort wurd ich von einer Villagerin angesprochen, die mich bis heute nicht leiden konnte, mit den worten "Martin, I like you". Ich war leicht Überrasch, aber habe mich natürlich bedankt. Danach fragete Sie mich wo ich Arbeite. Nachdem sie wusste, dass ich mit Posy arbeite, bat sie mich, sie zurück zur Estate zu bringen, weil sie die Leute in der Weberei stört.Also, ich raus in den Eingangsbereich von dem Haupthaus. Da stand Sie weinend und Stotterte immer nur vor sich hin "I am affrait". Ich dachte mir nur "Ok.. geht das schon wieder los..."Die Vorgeschichte: Posy haut immer von der Estate ab, weil Sie Ilad, den Estate-Leiter nicht leiden kann. Aber momentan arbeite ich meist mit Ihr ohne Ilad, so Abrietet sie wenigstens. Vor zwei Tagen hat Sie mir folgendes erzählt: Eine Villagerein die Posy nicht mag hat zu ihr gesagt, dass Sie die freundin von einer Freundin von Posy sein will. Daraufhin hatte Posy dann Angst, dass sie Ihre Freundin verliert. Ich habe Ihr dann immer gesagt, dass wenn sie Freunde sind, würde das nicht passieren. Das ganze ging dann immer so ne halbe Stunde hin und her. Sie sagte immer das gleiche und ich habe versucht sie zur Arbeit zu bewegen und sie zu beruhigen...Dann heute also hatt scheinbar Posys Freundin zu Posy gesagt, dass sie sie fallen lassen würde. Also hab ich wieder mal versucht sie zu beruhigen, aber richtig Helfen konnte ich Ihr trotzdem nicht. Also ich sie dann irgendwie dann doch im haupthaus hab mehr oder weniger stehen lassen.Auf dem Weg vom haupthaus Kepler, nach Hause ist dann Lucas an mir vorbei gekommen. Lucas ist der mit dem ich in der Estate arbeite. Er ist auch wie ich service-volunteer und wir werden jetzt wahrscheinlich nachmittags bald die Estate Nachmittags alleine machen mit den villagern. Auf jeden Fall hat er mich beschimpft, warum ich genau heute meinen freien Nachmittag haben musste. Posy muss ihn wohl auf der Arbeit so zur Weißglut gebracht haben... Er hat Posy auch mal als sie zwischendurch abgehauen ist zurück geholt und sie hat geweint, aber das sind halt die Herausforderungen in der Arbeit mit Behinderten ;-)War aber ganz Witzig. Man darf das hier alles nicht so eng sehen. Was das angeht sind die meisten Behinderten ähnlich zu behandeln wie kleine Kinder (natürlich nicht alle...).
So und die naechste Geshcichte ist von Donnerstag vormittag im Serena House, wo ich Lebe.Bild zu der Story:- Bild mit dem Namen "Cynthia1": von Links nach Rechts: Jessica und Cynthia in unserem Wohnzimmer- Bild mit dem Namen "Cynthia2": von Links nach Rechts: Cynthia und Fanny.

Cynthia ist eine alte, leicht gebraechlich wirkende Dame. Sie geht mit Ihrem Stock, normalerweise, hat immer den gleichen Gesichtsausdruck und redet nicht.
Momentan hat sie Stock-verbot, weil sie ihn mehr als Waffe einsetzt. (Zum Beispiel hat Sie mir den andauernd gegen mein Schienbein geschlagen als ich Montags mit Ihr zur Toilette gehen wollte).
Auf jeden Fall war ich Donnerstag nach dem Fruehstueck am Abspuelen und ploetzlich stand sie hinter mir und zieht an meinem T-Shirt. Als ich mich umdrehe, Lacht Sie mich an und erzaehlt in mehr oder weniger guter Sprache, wie Sie beim Bowling mal eine 106 hatte. Hat das dann sogar auch noch mit Gesten ueber das rollen der Kugel und die Explodierenden Pins unterstuetzt. Das war wirklich Klasse. Ich habe Sie bis jetzt noch nie so erlebt...

Beim Mittagessen war alles wie immer: Ich sitze beim essen und versuche meinen Arm so Steif wie moeglich zu machen, waehrend Cynthia wie eine verrueckte daran zieht, weil Sie denkt nicht ohne ihren Stock gehen zu koennen und ich sie an der Hand in die Kueche bringen sollte... Der ganz normale Wahns... halt :-D


Die neusten News:
Wir haben ein neues Kalb, inzwischen noch eins, aber das vorletzte habe ich, als es 3 Stunden alt war, besucht (Bild: Kaelbchen)
Und im gegensatz dazy wurden am Montag 74 Huehner geschlachtet... Das ist dann wohl Ironie des Lebens.

Mein befinden:
Super: Bin heute etwas schlapp, weil ich eine Stunde zu frueh aufgewacht bin, aber sonst habe ich inzwischen einen guten 6-Stunden-Schlaf-Rythmus. Fuer Sonntag habe ich die Nachmittags-Abend-Schicht uebernommen und kann somit morgens mit Herb in ein Nachbarhaus zum Brunch gehen und vor allem um 8 Uhr hier ueber Internet Formel 1 gucken

Beste Gruesse aus dem, wie ich inzwischen festgestellt habe, verdammt grossen Amerika (Ich brauche bis zum naechsten Supermarkt mit meinem Fahrrad 30 minuten und das mit meinem Kopf auf hoehe des Fordemblems eines durchschnittlichen Amerikanischen Autos ).

PS: Ich freue mich natürlich über jeden der mich besuchen möchte. Essen und Schlafen im Gästehaus ist kostenfrei und kein Problem












12. SEP 2008:






Mein zu betreuender, Herbert, ist glaube ich 72 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Deutschland. Sein Vater ist mit 19 Jahren im KZ ums Leben gekommen und er und seine Mutter kamen nach dem Krieg nach Deutschland. Seine Mutter starb relativ früh und jetzt hat er nun mal leider keine Familie mehr.Er ist glaube ich schon ca. 30 Jahre Blind und sieht nur noch etwas hell-dunkel, ähnlich wie bei Opa Franz.Er spricht sehr gut Deutsch, aber ich vermeide es. Er ist etwas schlecht zu verstehen, obwohl er immer so laut redet. Manchmal sagt er es dann auf Deutsch, weil er meint ich wäre noch nicht so gut in Englisch, aber auch wenn er deutsch redet verstehe ich nicht viel mehr :-DUnser Programm bestand bis jetzt daraus, dass ich mit ihm spazieren gehe nach dem Frühstück und dann Windeln wechseln. Am Sonntag waren wir in einem anderen Haus zum Brunch und werden das wohl meistens an Sonntagen weiterhin tun. Am Donnerstag, meinem freien Nachmittag bin ich 30 minuten mit einem Rennrad in eine Mall gefahren (das Rad hat nur einen Gang, ich kann nicht schalten, die Bremsen sind relativ ungut es geht aber und der Sattel kann nicht verstellt werden. Sonst aber super und ich hoffe ich bekomme es zur nutzung...). Es ist schon unangenehm wenn man Auge in Auge mit einem normalen Kühler fährt. Aber nach meinem 2ten Monat hier darf ich die Autos hier fahren... Ich habe jetzt vorerst mal einen Festen Wochen Rhythmus:Montag:Ich mache zuerst Frühstück (7Uhr), dann frühstücken wir (8Uhr) und dann abraumen, mit Herb (Herbert) spazieren gehen und Windeln wechseln.Mittagessen um 12.30 Uhr. Dann werden die alten Herr- und Frauschaften für die Mittagspause (-schlaf) vorbereitet. dann Mittagspause und ein Seminar von 14 Uhr bis 15.30 Uhr über die hilfe und "dienstleistung" an alten Menschen (Seminar for older care). Dann bleibe ich im Haus und helfe dort.Abendessen ist um 18 Uhr und Montags muss ich beim Abwasch und Aufräumen helfen (Tisch abwischen, Boden Fegen, Spülmaschine einräumen und den rest par Hand waschen). Danach so gegen 20 uhr bin ich Fertig. Dienstag:Morgens ist alles wie Montags mit dem Frühstück und Herb.Mittagessen auch, aber dann habe ich direkt Mittagspause bis ich um 14.30 Uhr in der Estate (Hausmeister etc.) anfange bis 17 Uhr.Dann habe ich eine Stunde um zu duschen und um 18 Uhr haben wir Abendessen. Danach habe ich ein training, wie die Leute ins Bett zu bringen sind, von 19.30 Uhr bis ca. 21.20 Uhr. Danach ende. Mittwoch:Morgens wie immer mit Feenstück. Ich bin jetzt auch Vertreter der Service Volunteers (Freiwilligen) in der Management Groub (Camphill Leitung) von ich glaube 9 Uhr bis 10.30 Uhr. Dann Hausabrieten.Um 12.30 Uhr Mittagessen und ich bin wieder, wie Montags beim Abendessen, für Abwasch etc. verantwortlich. Dann Mittagspause und 14.30 uhr Etate bis 17 Uhr.Um 18 uhr ist dann Co-worker-supper. hier treffen sich alle 24 Freiwilligen im Camphill in unserem Cafe für gemeinsames Abendessen und danach reden wir über dinge die uns betreffen, Probleme und ich berichte was die Camphill-Leitung so macht und mir werden evtl. auch dinge entgegengebracht, die ich da Vorbingen soll. Das ist so bis 21 Uhr und danach frei. Donnerstag:Frühstück um 8 Uhr, von mir gemacht. Dann haben wir Accociation Meeting von 11.15 bis 12 Uhr. Hier treffen sich ein paar Häuser der Nachbarschaft und berichten was es neues gibt, auch aus der Camphillleitung und evtl. bringen wir auch Vorschläge an die Camphillleitung. In unserem Camphill sind alle Häuser in einem Zusammenschluss, damit erst hier dinge besprochen werden, bevor sie zur Leitung gehen und auch Änderungen in den Häusern. (z.B. Amy, die in meinem haus war kam dort nicht zurecht und ist in die Farm gewechselt und ein zusätzliche Freiwillige, die es in einem andern Camphill nicht zurecht kam, ist zu uns gekommen.) Auch wenn jemand in Urlaub geht oder so wir das hier publiziert.Und ab 12 Uhr habe ich frei. Freitag:Mache ich kein Feenstück, sondern esse nur.Danach bin ich von 9 Uhr bis 12 Uhr in der Baeckerei.Dann Mittagessen und Mittagspause. Von 14.30 bis 17 Uhr Estate.Dann Abendessen um 18 Uhr und danach wird mir wieder gezeit wie die Leute in Bett kommen bis 21.15. Samstag:8.30 Uhr Frühstück und danach Hausputz (ich Sauge, da kann mich mal keiner ansprechen).Mittagessen um 12.30 Uhr und der Tag wir nicht so stark mit Arbeit angegangen.Abendessen um 18 Uhr. Zwischendurch Wäsche, Saugen, und was halt beim Hausputz in so einem Großen Haus anfällt (Auf den Fotos sieht es klein aus, aber es hat noch einen Flügel der nach hinten raus geht...) Sonntag:Brunch um 10.30 uhr im anderen haus, das heisst lange schlafen, meist von 12.30 uhr bis 15.30 uhr frei und um 17.30 Uhr Abendessen. Ein sehr ruhiger Tag an dem relativ wenig gearbeitet wird. Die Freundinnen unserer Herren kommen zu besuch... Joa, wie habe ich mich bis jetzt veraendert:Ich habe jetzt schon 270 Seiten eines Buches gelesen, obwohl ich nur ich glaube 5 mal reingeguckt habe... So kenne ich mich überhaupt nicht. Zum glück hat das Buch 4 Bände, dann bin ich schon mal beschäftigt ;-) PS: Fotos kommen bald...









6. SEP 2008:






So, ich bin jetzt schon 6 Tage hier und fuehle mich recht gut aufgehoben. Alle hier sind ganz nett und lassen einen nicht ganz allein im Regen stehen (bis jetzt hat es noch nicht geregnet... Ich schwitze nur bei 80-85 grad Farenheit, wieviel auch immer das ist).
Ich mache morgens Fruestueck und danach gehe ich mit meinem zu betreuenden spazieren. Er heist Heret (Herb) kommt uhrspruenglich aus Deutschland, wir reden aber nur englisch, ist blind und man kann mit ihm ueber George Busch laestern und ueber James Bond.
Danach wechsel ich seine Windeln (An Jeanni, immer mit Handschuhen!) und dann ein bisschen wenig zeit bis zum Mittagessen. Nachmittags Arbeite ich dann in der Estate (mehr oder weniger Hausmeister fuer alles). Ich habe shcon wekzeug sortiert und wir haben einen Weg repariert, mit Kieselsteinen etc..
Donnerstags habe ich von 12 Uhr bis Freitag morgen frei und Freitag morgen arbeite ich dann noch in der Baeckerei.
Die Behinderten sind eigendlich recht einfach zu handhaben. Manche wie kleine Kinder, andere halt nur mit einem kleinen Ditsch... ;-)
Am Donnerstag waren wir mit 3 Kerlen und einer Frau Shoppen in einer grossen Mall.
Stephanie, die mit uns war meinte sie war noch nie so lange einkaufen (Levis Jeans fuer 15 $... da muss man zuschlagen!!). Ich hab auch eine neue Digitalkamera, Arbeitsschuhe, Handy (weiss die nummer aber noch nicht) und Klamotten.
Joa mit den anderen Freiwilligen komme ich auch ganz gut Zurecht und meine Hauseltern sind auch zimlich modern.
Negativ: Hier wa eine Schweizerin, die uns insgesamt 6 Stunden ueber Putzen was erzaelt hat und danach hatte ich das gefuehl ein komplettes Set Mikrofaser kaufen zu muessen. Terrible!!!
Ich hab noch keine Bilder gemacht, aber es ist wie auf dem Hunsrueck nur waermer ;-)
Beste Gruesse aus Big Amerika.
PS: Lerne fleissig Italienisch.